Lächelnde Gesichter und hängende Köpfe ...

Damen-2 nach dem 3:0-Erfolg gegen Verfolger Werdener TB
Damen-2 nach dem 3:0-Erfolg gegen Verfolger Werdener TB

... spiegeln die Gemütslage in den drei Volleyball-Damen-Teams des DSC 99 nach den Spielen am Samstag wider.

Lächelnde Gesichter bei den Damen-2 (siehe Foto): auch ohne Trainer Stefan Hugenbruch, der zeitgleich die DSCity Girls in Glacdbeck coachte, fuhr der Landesligist gegen den Werdener TB den zweiten 3:0-Sieg in Folge ein (25:17; 25:19; 25:15) und festigte Platz 2 - eine gelungene Generalprobe für das Spitzenspiel gegen die ebenfalls noch ungeschlagenen SolingenVolleys am nächsten Samstag.

Keine Punkte, sondern deutliche Niederlagen und hängende Köpfe gab es dagegen diesmal sowohl bei den Damen-3 (0:3 gegen den TuS Rheindorf - 15:25; 10:25; 19:25) als auch bei den DSCity Girls (1:3 beim TV Gladbeck - 25:22; 16:25; 9:25; 16:25). Beide Teams haben am nächsten Wochenende spielfrei.



Zum Jubeln hatte sich der Berichterstatter am Wochenende die falschen DSC-Spiele ausgesucht. Statt den unerwartet glatten 3:0-Erfolg der Damen-2 gegen den Werdener TB im nahen Langenfeld mitzufeiern, war er zuerst zum "Heim"spiel der Damen-3 gegen den TuS Rheindorf zum Oberkasseler Comenius Gymnasium gereist und danach einmal ums Ruhrgebiet herum zum Gastspiel der DSCity Girls beim Ex-Bundesligisten TV Gladbeck. Zweimal musste er so bei deutlichen Niederlagen mitleiden.

 

Über das Spiel ihrer Damen-2 in der Landesliga berichtet Mittelblockerin Alina Rieckmann: "Im ersten Satz haben wir gut Druck aufgebaut und lagen, glaube ich, zu keinem Zeitpunkt zurück. Der zweite Satz war umkämpfter und spannender. Im dritten hat eine Aufschlagserie uns einen Vorsprung verschafft, mit den wir dann auch den Satz und das gesamte Match beenden konnten. Unser Aushilfecoach hat uns prima unterstützt."

Den Appell des Abteilungsleiters, es möglichst nicht wieder so spannend zu machen, wie in den vier Spielen zuvor, hat das Team also beherzigt. Die gute Stimmung nach dem Spiel zeigt das Siegerfoto. In einer Woche steht jetzt das Spitzenspiel gegen Tabellenführer SolingenVolleys an, die an diesem Spieltag erstmals einen Punkt liegen gelassen haben (Samstag, 1.12.2018, ca. 17:15 Uhr, Essen, Hertiger Straße, Carl-Humann Gymnasium).

 

Die Damen-3 hatten sich in der Bezirksliga viel vorgenommen. Nach dem knappen 3:2-Erfolg in der Vorwoche mit einer großartigen kämpferischen Leistung in Neuss-Rosellen sollten gegen den TuS Rheindorf erneut ein Sieg erzielt und möglichst alle drei Punkte geholt werden. Doch es kam ganz anders. Da Benrath-Hassels sein Team zurückgezogen hatte, musste der ursprünglich in Benrath angesetzte Doppelspieltag aufgelöst und ein „Heimspiel“ in gänzlich unbekannter Halle organisiert werden. Die Sporthalle im Comenius-Gymnasium in Oberkassel ist zwar groß und hell – und das Volleyballfeld sehr deutlich markiert -, aber diese Halle war dem Team von Trainer Dieter van Oost genauso unbekannt wie das gegnerische Team. Das erwies sich als sehr routiniert und laufstark, mit gefährlichen Angaben und mit starken Angreiferinnen, die aus nahezu jedem Zuspiel eine druckvolle Aktion schafften. Vor allem die Rheindorfer Nummer 46 ist mir dabei als sichere Punktelieferantin für den Gast aufgefallen.

 

Beim DSC-Team wackelte dagegen über alle drei Sätze bereits die Annahme. So musste unsere Zuspielerin, ohnehin krankheitsbedingt leicht geschwächt, viel zu oft kreuz und quer durch die Halle hetzen und konnte ihre Angreiferinnen nicht wie gewohnt stabil einsetzen. Wenn ein Pass trotzdem die richtige Höhe und Länge hatte, wurde der Ball oft zwar mit viel Power, aber knapp ins Aus oder an die Netzkante gezimmert. Beim nächsten Schmetterschlag wird man dann vorsichtiger und ein Team wie Rheindorf kann den Ball sicher abwehren und kommt seinerseits erneut zu einem gefährlichen Angriff. So geriet das DSC-Team in den ersten beiden Sätzen schnell in hohen Rückstand (7:15 resp. 8:18). Auf meinem Zettel stehen dazu früh zwei Bewertungen: zuerst „R. wacher und gieriger“ und später „R. durch die Bank reifer“. Außerdem zermürbten die gefährlichen Aufgabenserien der Gäste unser Team. Das konnte nur im dritten Satz einigermaßen mithalten. Zwei Aufholjagphasen – von 2:5 auf 10:10 und von 11:17 auf 18:22 – reichten aber auch hier nicht aus:  dieser dritte und letzte Satz ging nach immerhin 25 Minuten mit 19:25 ebenfalls verloren.

 

Die Damen-3 bleiben zwar mit 8 Punkten aus fünf Spielen auf Platz 3 der Tabelle, aber die beiden führenden Teams sind erst einmal weggezogen (beide 12 Punkte aus vier Spielen) und das dichte Mittelfeld, angeführt von den Rheindorferinnen, ist dem DSC auf den Fersen. Der hat nächstes Wochenende spielfrei und muss vor Weihnachten nur noch beim Tabellenfünften VSC 88 Grevenbroich antreten (Samstag, 15.12., 14:00 Uhr). Erst am 19. Januar endet die Vorrunde mit dem Spiel gegen Spitzenreiter TSV Dormagen II.

 

 

Einen laufstarken Gegner mit äußerst gefährlichen Angaben erlebten auch die DSCity Girls am Samstagabend in Gladbeck. In allen vier Sätzen gerieten sie in der Anfangsphase schnell ins Hintertreffen. Viermal habe ich einen 8:12-Zwischenstand notiert. Nur in Satz 1 konnten das Team um Co-Trainer Stefan Hubenbruch mit einer gefährlichen Angabenserie kontern: Kim Voßkamp führte ihr Team vom 11:15-Rückstand zur 20:15-Führung. Da wurden die Gladbecker Trommeln einmal leiser und unsere Ratschen kreisten munter und laut. Auf meinem Zettel steht zu dieser Spielphase noch „DSC hochkonzentriert und spielfreudig“. Doch selbst in diesem Satz wurde es nach einem 23:17 noch einmal eng – zweite Auszeit DSC beim 23:21 – bevor nach über einer halben Stunde Spielzeit Satz Nummer 1 mit 25:22 an den DSC ging.

 

Im den Sätzen 2 und 3 ließen sich die Hausherrinnen ihre jeweilige vier-Bälle-Führung zur Satzmitte nicht mehr nehmen. 22’ und 16:25 sowie sogar nur 19’ und 9:25 (!) heißt es auf meinem Notizzettel, und „GLA druckvoll, vor allem die Angaben; DSC oft zu passiv“. Es gab allerdings auch in diesen Sätzen Phasen mit spannenden langen Ballwechsel und spektakulären Abwehraktionen von beiden Teams. Mit fortschreitenden Zeit setzten sich aber immer stärker auf dem Feld die Hausherrinnen und auf der Tribüne die Gladbecker Trommeln und Jubelschreie durch. Können die City Girls das Blatt im vierten Satz noch einmal wenden? Erst sieht es nicht danach aus. Wieder zeigt die Anzeigetafel zur Satzmitte ein 8:12. Doch dann schaffen die Landeshauptstädterinnen noch einmal den Gleichstand – 12:12. Geht doch noch was? Nein! Gladbeck zieht wieder davon (12:17), bringt diesen vierten und letzten Satz nach 23 Minuten mit 16:25 nach Hause und behält alle drei Punkte. Das ist das besonders bittere an diesem Abend, denn damit ziehen die Gastgeberinnen an den DSCity Girls vorbei auf Platz 8. Unser Team liegt jetzt nur noch einen respektive zwei Punkte vor den Abstiegsrängen.

 

Nach drei sehr erfolgreichen Jahren mit zwei Aufstiegen, tollen Pokalerfolgen und einem erfreulich erfolgreichen Start in die vierthöchste Liga ist das jetzt zum ersten Mal eine längere Phase ohne zählbare Erfolge für das Team um das engagierte Trainerteam unter der Führung von Pascall Reiß. Das agiert weiterhin ruhig und konzentriert und bleibt zuversichtlich, die City Girls aus dieser Ergebniskrise wieder herauszuführen. Die nächst Gelegenheit dazu gibt es im letzten Vorrundenspiel am Samstag, 15. Dezember, um 17:30 Uhr beim VC Eintracht Geldern. Außerdem stehen in der Rückrunde noch sieben Heimspiele auf dem Programm.