Prüfung mit Bravour bestanden

Damen-2 mit Trainer Stefan Hugenbruch
Damen-2 mit Trainer Stefan Hugenbruch

Von den drei DSC-Volleyball-Teams waren an diesem Wochenende nur die Damen-2 (siehe Foto) gefordert. Die Prüfung gegen den Landesligaspitzenreiter SolingenVolleys erledigte das Team um Trainer Stefan Hugenbruch in Essen-Steele dabei mit Bravour. 3:1 Sätze (26:24; 25:15; 19:25; 25:14) hieß es nach gut anderthalb Stunden Spieldauer, der sechste Sieg im sechsten Saisonspiel war perfekt!

Mit nunmehr 16 Punkten rückt die "Zweite" bis auf einen Punkt an die Volleys heran, die bereits ein Spiel mehr bestritten haben. Alle Chancen also für den DSC 99, zur Saisonhalbzeit Mitte Januar die Tabellenführung zu übernehmen.



Erster gegen Zweiter: das war nicht nur auf dem Papier ein Spitzenspiel in der Landesliga. Beide Teams, die SolingenVolleys ebenso wie unsere "Zweite", zeigten viele tolle Spielzüge und machten wenig Fehler.

Im ersten Satz hatten lange Zeit der Tabellenführer aus der Klingenstadt die Nase vor. Erst zur Satzmitte gingen die Damen-2 mit einem Aufschlag-As von Yesra Pauly, die von der Libera-Position zurück in den Angriff gerückt war, erstmals in Führung (17:16). Diese baute das Team von Trainer Stefan Hugenbruch sogar bis zum 23:18 aus, machte es dann aber noch einmal spannend. Drei Satzbälle wurden durch Eigenfehler oder zu zaghaftes Spiel vergeben - Ausgleich 24:24. Beim nächsten Ball riskierte Zuspielerin Susanne Hahn einen unerwarteten direkten Lob - und hatte Erfolg damit; Puuh! Bei Satzball Nummer vier hämmerte Solingen dann den Ball ins Netz und so ging der erste Satz nach 24 Minuten mit 26:24 an den DSC 99.

Der war jetzt so richtig in Fahrt gekommen. Vor allem Hauptangreiferin Luisa Heyen hatte einen sehr guten Tag erwischt und ließ ein ums andere Mal mit harten, platzierten Angriffsschlägen den Volleys keine Abwehrchance. Über 6:0 und 11:3 lag unser Team im zweiten Satz schnell mit großem Vorsprung in Front, ließ Solingen nie mehr näher als fünf Bälle herankommen und siegte nach nur 20 Minuten deutlich mit 25:15.

Auf meinem Notizzettel steht an dieser Stelle: "Klare Sache! - Wie läuft jetzt Satz 3?" Zuerst sah es gut für unser Team aus. "SG Netz", "SG Aus", "An(nahme) Decke" - ein schnelles 3:0 für den DSC.  Doch dann wurde es ein ausgeglichenes, hochklassiges Spiel. Beim 8:9 ging Solingen erstmals in Front, bei 14:14 schaffte der DSC nach vier erfolgreichen Bällen in Folge noch einmal den Ausgleich. Der Tabellenführer begann jetzt zu 'schwimmen'. Gibt es etwa einen glatten 3:0-Sieg für den DSC? Zuerst gab es die zweite Auszeit für die Gäste. Hier muss der Solinger Trainer die richtigen Worte gefunden haben, denn die nächsten drei Bälle gingen an die Volleys (14:17). Diesen Vorsprung ließen die sich nicht mehr nehmen. Nach 25 spannenden Minuten ging der dritte Satz mit 19:25 an die Klingenstädterinnen. Auf meinem Zettel steht hier: "DSC einen Tacken zu wenig gierig - und SG zeigt, dass sie gut sind!"

Aber nicht gut genug gegen unsere Damen-2. Die erhöhten in Satz Nummer 4 wieder Konzentration, Tempo und Druck und machten ziemlich kurzen Prozess. 3:0, 7:3,10:5, 14:7 und 17:8 waren die Zwischenstände. Damit war der Drops gelutscht. Beeindruckend in dieser Phase waren die Spielfreude und -sicherheit des DSC-Teams, das mit 25:14 nach 20 Minuten diesen Satz und alle drei Punkte in die Landeshauptstadt holten.

Mit einem Punkt Rückstand liegen sie zwar immer noch auf Platz 2, haben aber ein Spiel weniger als die Volleys. Während die in der Hinrunde nur noch am 15. Dezember den Vorletzten Langenfeld II zu Gast haben, die am Samstag gegen Schlusslicht VV Humann Essen III ihren ersten Saisonsieg landeten, müssen unsere Damen-2 dann beim Drittletzten SG TV Heiligenhaus/Mettmann-Sport antreten. Holen sie auch da die drei Punkte, dann haben sie am letzten Hinrundenrunden-Spieltag (19. Januar 2019) gegen eben dieses immer noch punktlose Schlusslicht VV Humann Essen III die große Chance, an Solingen vorbeizuziehen, die dann ja spielfrei haben. "Virtueller Tabellenführer" habe ich diesen Status deshalb auf meinem Notizzettel genannt.

Zum Schluss noch eine Anmerkung als Fan, der die DSC-Volleyballteams seit Jahren auch bei vielen Auswärtsspielen begleitet: An einem dunklen, regnerischen Samstagabend über die Autobahn nach Hause zu gleiten, macht viel, viel mehr Spaß mit einem 3:1-Sieg des eigenen Teams im Gepäck als mit einer 1:3-Niederlage...