zwei Siege und dreimal achtbar geschlagen

DSC99-Damen-2 nach 3:1-Erfolg bei den SolingenVolleys
DSC99-Damen-2 nach 3:1-Erfolg bei den SolingenVolleys

"Ich bin durchaus zufrieden mit dem Auftritt der DSC99-Volleyballerinnen am Wochenende!".

So kommentiert Abteilungsleiter Hans-Leo Laugs die fünf Spiele der vier DSC-Teams am vergangenen Wochenende, nachdem er sich immerhin vier dieser Spiele vor Ort selber angeschaut hat. Woher diese Zufriedenheit rührt, erfährt man unter "mehr lesen".

  • Damen-1 vs. PTSV Aachen-2                  - 1:3 (26:24; 24:26; 24:26; 19:25)
  • Damen-2 bei den SolingenVolleys      - 3:1 (20:25; 25:18; 25:18; 25:19)
  • Damen-3 vs. TSV Bayer Dormagen-2 - 1:3 (20:25; 21:25; 25:21; 13:25)
                        vs. SV Rosellen                         - 3:1 (16:25; 25:22; 25:23; 25:22)
  • Damen-4 beim Hellerhofer SV              - 0:3 (25:11; 25:16; 25:13).

Am kommenden Wochenende spielt nur unsere Jugend (Samstag, 22.1., ab 15:00 Uhr im Goethe-Gymnasium gegen ART und Tusa Düsseldorf). Die wU20 bestreitet zudem am Donnerstagabend, 20.1., in heimischer Halle (18:00 Uhr, Siegburger Str. 149) ein Nachholspiel gegen die International School Düsseldorf.

Alle DSC-Spiele/-Ergebnisse ab der Jahreswende stehen wie immer im Downloadbereich.



Das Sportwochenende begann für die  Volleyballspielerinnen des DSC 99 - und ihre Trainer und Fans - am frühen Samstagabend in Solingen. Stürmisch und kalt war es und auch bereits dunkel, als der Abteilungsleiter kurz vor dem Anpfiff die Sporthalle am Gymnasium Vogelsang, keine 100 m entfernt von der Korkenziehertrasse, mit seinem eBike erreicht hatte. Zwei Tage zuvor hatte er bei einem kurzen Trainingsbesuch Stefan Hugenbruch, den Coach der Damen-2, ermahnt: "Ich möchte am Samstagabend nach dem Spiel mit meiner Familie in Gräfrath essen gehen. Das schmeckt viel besser nach einem Sieg - am besten mit drei Punkten...".

Doch im ersten Satz vermochte es unsere "Zweite" noch nicht so recht, diesem dringenden Wunsch nachzukommen. Nach ausgeglichenen Beginn (5:5) übernahmen die SolingenVolleys das Kommando (5:12). Mit einem Zwischenspurt kam unser Team zwar noch einmal auf einen Ball heran (16:17), doch dann war das Pulver im Auftaktsatz weitgehend verschossen. Unter dem Jubel der wenigen, aber lautstarken Solinger Fans holten sich die Gastgeberinnen den Satz mit 20:25.

Im zweiten Satz lief es genau anders herum, schnell hieß es 12:4 für den DSC 99. Jetzt knallten die Düsseldorfer Angreiferinnen dem Heimteam die Bälle nur so um die Ohren und blieben bis kurz vor dem Satzende konzentriert und konsequent (23:12). Für die letzten beiden Bälle brauchten sie dann allerdings noch acht Versuche und ein wenig Glück - resp. Fehler der "Volleys". Mit 25:18 ging Satz 2 schließlich an unsere Damen-2. "Es muss wohl an der Spielfeldseite liegen ..." munkelte man da auf den Zuschauerbänken.  

Lag es aber doch nicht! Im dritten Satz ging der DSC 99 schnell in Führung (6:2), gab diese aber im Mittelteil wieder ab (13:14). Doch im Schlussteil waren die Volleyballerinnen aus der Landeshauptstadt wieder deutlich aufmerksamer, schneller und cleverer. So ging auch Satz 3 mit 25:18 an den DSC 99.

Im vierten Satz standen die Damen-2 wieder auf der "guten" Seite. Da konnte doch nichts mehr anbrennen, oder? Beinahe doch! "Viel mehr Power bei SG" steht für diesen Spielabschnitt auf meinem Notizzettel. Die Folge: ein deutlicher Rückstand für unser Team (5:11). Doch bevor der Coach eine Auszeit nehmen musste, riss sich das Team wieder zusammen, gewann sechs Bälle in Folge und erreichte bei 11:11 Gleichstand. Einem ausgeglichenen Mittelteil (15:15) folgte ein konzentrierter Schlussteil, ganz so wie im vorangegangenen Satz. Am Ende ging auch Satz 4 deutlich an den DSC 99 (25:19). So konnte der Abteilungsleiter doch noch frohgemut nach Gräfrath strampeln und das Familienessen genießen!

Mit diesem zweiten 3-Punkte-Sieg in Folge kommen die Damen-2 jetzt auf 10 Punkte und festigen ihren Mittelfeldplatz (5. von 8) in der Verbandsliga-Staffel 2. Alle drei Teams am Tabellenende hat die DSC-Reserve in der Hinrunde geschlagen, sollte also mit dem Abstieg (zwei Mannschaften steigen ab) nichts mehr zu tun haben. Für das Nachholspiel gegen Geldern (Donnerstag, 27. Januar, 20:00 Uhr, Siegburger Straße 149) - und danach die gesamte Rückrunde - sollte das Ziel nun lauten, auch einmal gegen ein Team aus der ersten Tabellenhälfte zu gewinnen.

 

Am Sonntagmittag ging es in der alten Sporthalle an der Ellerstraße weiter. Wie die Damen-2 am Vorabend bei den SolingenVolleys, so trafen die Damen-3 auf alte Bekannte aus früheren Spielzeiten. Aber anders als die „Zweite“, die gegen die Volleys auch früher schon fast immer siegreich geblieben war, gingen die Damen-3 mit einer tiefroten Bilanz in die beiden Spiele gegen den TSV Dormagen-2 und den SV Rosellen: kein einziger Sieg in den letzten Jahren, auch die beiden Hinspiele im Oktober gingen ziemlich klar mit 0:3 verloren.

Vor diesem Hintergrund konnte man im ersten Spiel die knappen Satzergebnisse (20:25 resp. 21:25) nach leidenschaftlichem Einsatz und langer Spieldauer (22 resp. 24 Minuten) in den ersten beiden Sätzen schon als Erfolg verbuchen. „DSC deutlich besser als im Hinspiel, aber noch zu wenig“ stand dazu auf dem Notizzettel des Berichterstatters. Hätten die Dormagener Nr. 14 nicht Mitte des ersten Satzes eine gefährliche - und erfolgreiche - Aufgabenserie hingelegt und die Damen-3 nicht hernach sofort zwei Angaben verschlagen (von 7:7 zu 9:14), dann wäre vielleicht sogar bereits im Auftaktsatz mehr drin gewesen. So dauerte es bis zum dritten Satz, bis den Damen-3 der erste Satzerfolg überhaupt gegen die gut ausgebildete, flinke Reserve aus Dormagen gelang: nach 25 Minuten ging der Satz mit 25:21 an den DSC 99. „Verdienter Satzgewinn!“ Doch danach war die Luft in diesem Spiel raus. Satz Nummer 4 – und alle 3 Punkte - gingen nach nur 19 Minuten mit 13:25 an die Gäste.

 

Wie steckte das Team vom wie immer leidenschaftlich coachenden Trainer Peyman Tavakoli diese neuerliche Niederlage weg, als es eine knappe Stunde später ins zweite Spiel ging? Anfangs gar nicht gut! Schnell lagen die Damen-3 mit 0:5 und 2:8 gegen die erfahrenen Spielerinnen vom SV Rosellen zurück. Doch dann kämpften sie sich wieder zum Ballausgleich heran (12:12). Aber dann hieß es sehr schnell 13:18 und nach 20 Minuten war der Satz „weg“ (16:25). „Zu viele Fehler in der Abwehr, teilweise zu hektisch, kaum richtig in den Angriff gekommen“ lautet dazu die Zusammenfassung. Auch der zweite Satz begann mit einem Rückstand (0:3), doch dann lief es besser für die Damen-3. Erste DSC-Führung bei 4:3, und bei 11:9 nimmt der Gästecoach eine Auszeit. „DSC jetzt mal gut und konsequent!“ Leider musste der Berichterstatter zu diesem Zeitpunkt die Halle wechseln, um bei den Damen-1 rechtzeitig die 2G-Kontrolle der Zuschauer durchführen zu können.

Mit Spannung deshalb am Abend auf den Ergebnisseiten des WVV nachgeschaut, wie die Partie ausgegangen ist. Große Freude: die Sätze 2 bis 4 sind allesamt knapp an die Damen-3 gegangen (25:22; 25:23 und 25:22). Damit fährt das Team den zweiten Sieg überhaupt in der Landesliga ein und rückt mit nunmehr 6 Punkten bis auf deren zwei an die Gegnerinnen von der anderen Rheinseite heran. Vor allem aber wahren die Damen-3 mit diesem Sieg die Chance, die beiden Abstiegsränge in den ausstehenden fünf Partien doch noch zu verlassen: mit einer erneuten Niederlage gegen den Vorletzten Rosellen wäre das aussichtslos gewesen.

 

Weitaus besser als im Hinspiel Ende November (ein glattes 0:3 in weniger als einer Stunde!) agierten auch die Damen-1 am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen die Reserve der „Ladies in Black“ aus Aachen. Da für die DSCityGirls bereits vor diesem letzten Spieltag der Regionalliga-Vorrunde alles entschieden war – Platz 5 von 7, mit mehr als 3 Punkten Abstand nach oben und nach unten – ging das Team von Chefcoach Tim Heinrich ohne Druck in dieses Spiel. Der lastete aber auf den Gegnerinnen, denn Aachen musste unbedingt gewinnen, um jeglichen Zweifel am Erreichen der Aufstiegsrunde auszuräumen. So entwickelte sich eine hochklassige, spannende Partie. Einziges Manko: Der Hausmeister hatte missverstanden, dass ohne Zuschauer gespielt würde, und deshalb die Tribünen nicht ausgefahren. Darum mussten sich die knapp drei Dutzend Zuschauer auf wenigen Bänken an der Seite des Spielfeldes drängen.

Die Satzergebnisse sprechen für sich: 26:24, 24:26 und noch einmal 24:26 hieß es nach drei Sätzen und 79 Spielminuten. Dabei hatten die DSCityGirls im ersten Satz einen 14:20-Rückstand aufgeholt und im zweiten Satz selber schon klar geführt (19:13 und 23:20) und einen Satzball (24:23) sowie im dritten Satz sogar deren zwei und beim 24:22 auch noch einen „Danke-Ball“ dazu. Aber die Gäste waren dann doch nervenstärker und abgezockter und holten sich ganz knapp die beiden Sätze 2 und 3.

Satz Nummer 4 war dagegen nur bis zum 13:13 spannend. Dann zog Aachen mit vier Bällen in Folge davon und holten sich den Satz mit 19:25 - und alle drei Punkte. Das hat keine Folgen für die Auf- und Abstiegsrunden, denn dorthin nehmen die Teams nur die Vorrundenergebnisse gegen die Gegner mit, die sie in die jeweilige Runde begleiten.

Nachteilig für die DSCityGirls sind dagegen zwei andere Ergebnisse vom letzten Vorrundenspieltag. Essen hat unerwartet mit 0:3 in Langenfeld verloren und Geldern danach genau das Wunschergebnis 3:2 bei Freier Grund im Siegerland erreicht. Dadurch zieht Freier Grund gerade noch an Essen vorbei in die Aufstiegsrunde – und Geldern nimmt 5 Punkte aus den beiden Partien gegen die Siegerländerinnen mit dorthin (statt Null Punkte gegen Essen). Für den DSC 99 ist es genau umgekehrt: statt vier Punkte gegen Freier Grund sind es jetzt Null Punkte gegen Essen, die unser Team mit in die Abstiegsrunde nimmt. Trotzdem stellen die 12 Punkte aus den vier Partien gegen Langenfeld und Wachtberg ein gutes Polster für das Team um Trainer Tim Heinrich dar.

 

Bleiben noch die Damen-4 in der Bezirksklasse. Trotz einer 0:3-Niederlage haben auch die sich achtbar geschlagen, mussten sie doch zum Start in die Rückrunde beim Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten Hellerhofer SV antreten. Trainer Dieter van Oost berichtet über dieses Spiel: "Ohne 7 von 10 Stammspielerinnen (verletzt, krank, in Quarantäne) war gegen ein starkes Team von Hellerhof wenig zu holen. In keinem der drei Sätze bestand die Chance etwas zu drehen. Trotzdem gibt es auch Positives zu vermelden. Dalya (Zuspielerin wU20) fand ihren Weg ins System 5:1 und Jolie (ebenfalls wU20) konnte sich das erste Mal als Libero beweisen." Das Heranführen junger Spielerinnen an den Erwachsenen-Spielbetrieb und eine Spielmöglichkeit für junge DSC-Volleyballerinnen, die dem Jugendalter entwachsen sind und den Sprung in die höheren Ligen (noch) nicht geschafft haben, das sind die Hauptaufgaben für die Damen-4. Um so schöner, dass sie schon in der Bezirksklasse mithalten können: mit weiterhin vier Siegen (11 Punkte) aus acht Spielen liegt das Team jetzt auf Platz 5 (von 8).