Ligaspiele an Karneval - im Rheinland doch keine gute Idee ...

DSC Damen-4 ganz lässig nach dem anstrengendem 3:0-Erfolg über Kempen
DSC Damen-4 ganz lässig nach dem anstrengendem 3:0-Erfolg über Kempen

Am Karnevalssamstag gab es zweimal die Paarung DSC 99 gegen das jeweilige Liga-Schlusslicht, in Bezirksklasse und Regionalliga. Doch in beiden Partien taten sich die Düsseldorferinnen unerwartet schwer:

  • Damen-4       vs. Kempener TV        3:0 (25:18; 25:17; 25:14)
  • DSCityGirls   vs. TV Gladbeck         1:3 (25:18; 21:25; 22:25; 20:25).

Der Karneval ist jetzt vorbei und von Donnerstag, 23.2., bis Montag, 27.2., stehen nun bei den Volleyballerinnen des DSC 99 drei Nachholspiele auf dem Programm:

  • Do, 20:00 Uhr, Damen-2   vs. Dürener TV        (Joseph-Beuys-GS, Siegburger Straße 149)
  • Do, 20:30 Uhr, Damen-3   vs. TV Angermund (Franz-Vaahsen-KGS, Grenzweg 12)
  • Mo, 19:00 Uhr, Damen-3   vs. Verberger TV-2 (Joseph-Beuys-GS, Siegburger Straße 149).

Nach der Partie gegen den Tabellenzweiten in der Verbandsliga geht es für unsere "Zweite" am kommenden Samstag, 25.2., gleich weiter mit dem nächsten Heimspiel, diesmal gegen den Spitzenreiter:

  • Sa, 18:00 Uhr, Damen-2   vs. TV Menden         (Joseph-Beuys-GS, Siegburger Straße 149).

Die Hinspiele gegen diese beiden Spitzenteams gingen beide mit 0:3 verloren. Können sich die Damen-2 in den Rückspielen revanchieren und ihre Heimstärke (bisher erst eine Niederlage in sechs Partien) ausspielen?



Ein mühsamer Erfolg für unsere Damen-4

 

Im Hinspiel Mitte November gab es noch einen klaren 3:0-Erfolg für den DSC-99, mit nur insgesamt 25 Gegenpunkten (25:8; 25:8; 25:9) und in kaum mehr als einer dreiviertel Stunde, die jungen Kempenerinnen haben in der gesamten Saison erst einen einzigen Satz gewonnen - das sollte also doch wohl wieder ein schnelles Match werden am Karnevalssamstag, oder? Aber erstens ging das vorangehende Spitzenspiel in der Bezirksklasse, Staffel 13, über fünf lange Sätze und dauerte über zwei Stunden, zweitens haben die Neulinge aus Kerpen in der kurzen Zeit bereits erstaunliche Fortschritte gemacht und drittens konnte Damen-4-Trainerin Anouschka Malkewitz wieder einmal nur auf einen kleinen Kader von sieben Spielerinnen zurückgreifen. Und von diesen hatten die beiden Außenangreiferinnen auch noch einen rabenschwarzen Tag erwischt.

So wurde es im ersten Satz nach anfänglicher DSC-Führung unerwartet spannend und die Trainerin musste mit frühzeitigem Spielerinnenwechsel, zwei Auszeiten und lautstarken Verbesserungshinweisen nach fast jedem Ballwechsel massiv eingreifen. Beeindruckend dabei Einsatzbereitschaft und Kampfkraft beim deutlich jüngeren, unerfahreneren und körperlich unterlegenen Gästeteam. Am guten Willen fehlte es auch beim DSC-Team nicht, aber die zahlreichen verschlagenen Angriffe ihrer Außenangreiferinnen - mal wuchtig ins Netz, mal weit über die Grundlinie hinaus ins Aus - führten nach und nach zu immer mehr Verunsicherung beim gesamten Team. Erst gegen Ende des Satzes setzte sich die Routine durch und der Satz ging nach 23 Minuten mit 25:18 an unsere Damen-4.

Auch der Gewinn von Satz Nummer 2 kostete dem DSC-Team viel mehr Anstrengung und Zeit als noch im Hinspiel. 25:17 für den DSC 99 hieß es schließlich nach 21 Minuten. Auch danach war der Widerstand bei Kerpen keineswegs gebrochen. Erst in der Endphase des dritten Satzes konnten sich unsere Damen-4 deutlicher absetzen. Nach 20 Minuten holten sie sich den Satz mit 25:14 und damit das Match mit 3:0.

Mit diesem Erfolg festigt das Team Tabellenplatz 4, mit 9 Siegen und 26 Punkten aus den bisherigen 15 Spielen. Dieser Tabellenplatz kann im letzten Saisonspiel auch nicht mehr verloren gehen: am 5. März heißen die Gegnerinnen DJK Tusa 06 III (Anpfiff ca. 12:30 Uhr in Kerpen - Spiel Nr. 2). Die belegen derzeit Platz 5 und haben zwei Partien weniger ausgetragen, aber der Abstand ist bereits zu groß. Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn die DSC-Damen-4 zum Saisonabschluss ihren 3:1-Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen könnten.

 

 

Keine Punkte für die DSCityGirls

 

Erwartungsvolle Stimmung am Karnevalssamstag beim – teilweise bunt kostümierten – DSC-Anhang vor dem letzten Regionalliga-Heimspiel in der Saison 2022/23. Zuletzt drei DSC-Heimsiege in Folge, der heutige Gegner TV Gladbeck in der Aufstiegsrunde noch ohne Sieg und im Hinspiel vor einem Monat glatt mit 3:1 bezwungen: da sollten sich die DSCityGirls doch wohl mit weiteren drei Punkten von ihren Fans verabschieden und die Niederlage vor Wochenfrist im Münsterland beim SV Aasee (hoffentlich) nur ein einmaliger Ausrutscher bleiben.

 

Und so starteten die Gastgeberinnen auch um Punkt 19:00 Uhr in diese Partie. Mit gefährlichen Angaben setzte Zuspielerin Pauline Kappmeyer die Gäste von Beginn an unter hohen Druck und schnell lag ihr Team im ersten Satz mit 4:0 und 9:4 deutlich in Führung. Überraschung bei den Starting-Six: nach langer Zeit stand Laura Wörmeyer, die schon seit sechs Jahren das DSC-Trikot trägt, wieder einmal mit auf dem Parkett und beeindruckte im Außenangriff mit ihrer Routine und Übersicht. Doch dann fand Gladbeck immer besser ins Spiel und lag nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung (war der Ball wirklich im Aus?) plötzlich sogar mit 9:10 in Front! Umkämpfter Mittelteil mit vielen direkten Punkten (oder direkten Fehlern) durch riskante Angaben auf beiden Seiten, dann wieder drei Bälle in Folge für den DSC – 16:13, erste Auszeit Gladbeck. Diese Führung ließen sich die Hausherrinnen nicht mehr nehmen und entschieden Satz 1 nach nur 20 Minuten mit 25:18 souverän für sich.

 

Auch im zweiten Satz eine schnelle, deutliche Führung für den DSC. Über 5:1 (frühe Auszeit Gladbeck) und 8:3 hieß es schnell 12:8. Wieder hatte Pauline Kappmeyer drei direkte Bälle in Folge mit ihren gefährlichen Angaben erzielt, Laura Wöhrmeyer kluge Schmetterbälle in die Lücken beim Gegner platziert - und Libera Sarah Reusing aus dem 3-Meter-Raum die Gladbeckerinnen mit einem „geduckten Schmetterschlag“ (Abschlag unterhalb der Netzkante) genau hinten auf die Grundlinie überrascht. Doch diese Überraschung hielt nicht lange an. Wie im ersten Satz kamen die Gäste plötzlich besser ins Spiel, machten 5 Bälle in Folge und lagen mit 12:13 in Führung. Aber auch dieses Mal konnten die Gastgeberinnen kontern und lagen kurze Zeit später selber wieder mit 17:13 (zweite Auszeit Gladbeck) und 19:15 in Front. Diese 4-Bälle-Führung hielt auch noch bis zum 21:17. Im Publikum rechnete man schon ziemlich entspannt mit einem schnellen 3:0-Erfolg und überlegte, wo man diese Karnevalsparty anschließend fortsetzen könnte. Doch dann kippte der Satz – und danach das gesamte Match. Die DSC-Angriffe kamen plötzlich überhaupt nicht mehr durch, die Gladbecker Angreiferinnen knallten dagegen nahezu jeden Schmetterschlag unerreichbar in das Düsseldorfer Feld. Auch eine Vielzahl von Auswechslungen durch DSC-Trainer Enno Schulz konnten diese Serie der Gäste nicht mehr unterbrechen. So machten sie acht (!) Bälle in Folge und holten sich nach 25 Minuten den zweiten Satz mit 21:25.

 

Satz Nummer 3 verlief bis zum 9:9 ausgeglichen, dann ging sogar der DSC wieder in Führung (12:9 und 18:13). Doch auch dieses Mal reichte das nicht zum Satzgewinn. Wieder holten die Gäste auf, machten dann vier Punkte in Folge bis zur eigenen 19:20-Führung und setzten sich am Satzende mit variablen schnellen harten Angriffsschlägen von allen Positionen nach 26 Minuten mit 22:25 durch.

 

Auch der vierte Satz blieb zunächst ausgeglichen (12:12), dann setzte sich Gladbeck (12:14 und 14:17) leicht ab und ließ sich diese Führung danach nicht mehr nehmen. Nach 23 Minuten gingen der Satz mit 20:25 und damit das gesamte Match mit 1:3 an das Gäste-Team.

 

Ernüchterung bei den DSCityGirls - und bei ihren Fans. Aber der Rheinländer lässt sich an Karneval die Stimmung bekanntlich nicht vermiesen: also gab es trotzdem freundlichen Applaus zum Abschied. Auf Wiedersehen im September, in der nächsten Saison – weiterhin in der Regionalliga, zum sechsten Mal in Folge!

 

Das Team um Trainergespann Enno Schulz und Sarah Funk muss allerdings in 14 Tagen noch einmal antreten, zum letzten Saisonspiel beim TuS Herten (Samstag, 4. März, 19:00 Uhr, Knappenhalle – Hinspiel Ende Januar 3:2 für den DSC). Dort treffen die Düsseldorferinnen auch Tim Heinrich wieder, der sich die Partie gegen Gladbeck am Samstagabend aufmerksam vor Ort angeschaut hat. Er hatte die DSCityGirls bis letzten April als Chef-Coach trainiert und ist jetzt in Herten Co-Trainer.