Historie


Aus den Gründerjahren

DSC 99 Fußball Historie

Am 20. September 1899 wurde der Düsseldorfer Fußball Club gegründet. Initiatoren waren Paul Cremer - zugleich Spielführer der Mannschaft - und Jean Stoltzen, der erste Clubvorsitzende. Domizil des Fußballclubs war zunächst der Platz an der Färberstraße, später die Golzheimer Insel und endlich Oberkassel, wo vor der Rheinlust gespielt wurde. Den Zusatz "1899" erhielt der Verein im übrigen erst 1901 nach langen Debatten.

 

Das erste Wettspiel wurde gegen den Mönchengladbach-Rheydter Fußballclub ausgetragen und 1 : 5 verloren. Doch schon das Rückspiel brachte mit 1 : 0 den ersten Sieg der Vereinsgeschichte. Das Spielen auf den Rheinwiesen war, namentlich im Winter, nicht immer eine reine Freude. Die Tore mußten über größere Entfernungen hin- und hergetragen werden, und es kam sogar vor, dass sie wegen des ansteigenden Hochwassers während des Spiels versetzt werden mußten.

 

Die erste internationale Begegnung der Clubgeschichte im Fußball fand 1902 statt und ging gegen Olympia Rotterdam mit 0 : 3 verloren. 

 

Die Gründung weiterer Fußballclubs in Düsseldorf führte vorübergehend zu personellen Schwierigkeiten. In dieser Zeit profitierte der Düsseldorfer Fußballclub 1899 vom Zugang einiger zuvor beim FC Viktoria Ratingen spielenden Engländern, die fortan das Spiel entscheidend prägen sollten.

Gewinn der ersten meisterschaft 1905

Seit 1905 war es im übrigen mit den frisch-fröhlichen Freundschaftsspielen vorbei: Der inzwischen etablierte Verband hatte Meisterschaftsspiele sowie Auf- und Abstiegsregelungen eingeführt. Der Düsseldorfer Fußballclub 1899 war gut gerüstet. In der Spielzeit 1905/07 wurde der DFC 99 Meister.

 

Die errungene Meisterschaft berechtigte zur Teilnahme an der "Deutschen", in deren Verlauf es in Duisburg gegen Viktoria Hamburg mit 1 : 8 eine saftige Niederlage gab. 

Durch die sportlichen Erfolge begünstigt, fand der Verein mit Hilfe eines Gönners endlich eine neue Heimstatt: Am 22. September 1907 wurde die Platzanlage auf dem heutigen Gelände mit einem Spiel gegen Alemannia Aachen eingeweiht.

Bis es soweit war, hatten die Clubmitglieder harte Arbeit geleistet, um das ehemalige Ausstellungsgelände für den Spielbetrieb herzurichten.

 

Die Befürchtungen, dass treue Stammpublikum der Spiele in Oberkassel würde an der Brehmstraße ausbleiben, trafen nicht zu. Die Spiele des FC 99 wurden weiterhin gut besucht. Zudem wurde mit der Gründung einer Fußballjugendmannschaft die Basis für eine kontinuierliche Vereinsarbeit geschaffen.

 

Am 1. September 1908 zählte der Düsseldorfer Fußballclub 144 Mitglieder, darunter 47 Jugendliche. Zu dieser Zeit erschien auch die erste Vereinszeitschrift. Zu einem Bezugspreis von 3 Mark erschien es monatlich und war ein von den Mitgliedern gerne angenommenes Verbreitungs-"Organ" von Vereinsnachrichten.

In der "Zehnerliga"

In der Saison 1909/10 spielten die besten Fußballmannschaften des Westens zum ersten Mal in der sogenannten "Sonderklasse" Verbandsliga, der außer dem FC 99 unter anderem der Duisburger Spielverein, FC Mönchengladbach, Alemannia Aachen und als weiterer Verein der DSV 04 angehörten. Für die 99er gab es zum Schluß Rang sieben.

 

Für die Zehnerliga wurde ein besonderer Ligaausschuß mit drei Mitgliedern gegründet, der den Spielbetrieb regelte und erste Instanz bei Protesten war. Der Verbandsvorstand übernahm selbst die Funktion der zweiten Instanz. Sieben Vereine wurden gesetzt.

Vier Vereine trugen um weitere Plätze eine Qualifikationsrunde aus. Der Essener SV 99 wurde der große Verlierer dieser Runde.

Der erste Meister hieß Duisburger SV. Auf dem Weg ins Finale, welches in Düsseldorf stattfand, wurde der BV Osnabrück (9 : 2), BV Solingen (4 : 2) nach hause geschickt. Der zweite Finalist FV Kasse hatte beim 6 : 1-Sieg der Duisburger nicht den Hauch einer Chance.

 

Die Zehnerliga blieb ein Provisorium, das aber auch die Zusammensetzung der A-Klassen beeinflußte. Aus den A-Klassen der Bezirksliga wurden zur Spielzeit 1911/12 Kreisklassen, die zum Teil in zwei Gruppen spielten.

 

Neuer Name: DSC 99

1912 wurde gegen eine starke Opposition die Umbenennung von Düsseldorfer Fußballclub in Düsseldorfer Sport-Club 1899 vorgenommen, um den inzwischen nach den Fußballern im Verein etablierten Sportarten gerecht zu werden.

 

Endspiel um die "Deutsche" auf dem DSC-Platz

1921 übertrug der Deutsche Fußball-Bund dem DSC 99 die Ausrichtung des Endspiels um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem 1. FC Nürnberg und Vörwärts Berlin. 30000 Besucher säumten die Ränge des Platzes und sahen das 6 : 0 des deutschen Rekordmeisters 1. FC Nürnberg.

Bis 1930

Endspiel des DSC 99 um die "Westdeutsche"

1923 stand die 1. Fußballmannschaft des Düsseldorfer Sport-Club 1899 im Endspiel um die Westdeutsche Meisterschaft. Auf der Sportanlage von Duisburg 48/49 ging die Partie gegen den Duisburger Spielverein in der Verlängerung mit 1 : 2 verloren.

 

Der erste Weltkrieg

machte der Aufwärtsentwicklung des Sports zunächst ein Ende und war ein einschneidendes Ereignis. Von 374 Mitgliedern waren 1915 im April 192 zum Militär eingezogen. Improvisation war in den Kriegsjahren alles, der DSC 99 darin Meister.

Die Bezirksmeisterschaft der Fußballer während dieser Zeit ließ erkennen, daß selbst die Wirren des Krieges den Sport nicht zum Erliegen bringen konnten. Die Verbindung zu den Clubmitgliedern an der Front wurde aufrechterhalten und so freute man sich fern der Heimat über die Siege der Kameraden in Düsseldorf.

 

Zum 25jährigen Jubiläum 

bestritt die 1. Fußballmannschaft 1924 im Weidenpescher Park ein Freundschaftsspiel gegen den "Mitjubilar" VfL Köln 99. Im Jubeljahr wurde auf der Anlage an der Windscheidstraße der Leichtathletikländerkampf Deutschland - Schweiz ausgetragen.